Gemeinsam für Menschen da: Kirche und ihre Caritas. Was bedeutet das in Ihrem Fall konkret, vor allem bezogen auf die letzten Monate (während der Corona-Einschränkungen)?
Prof. Dr. Ulrike Kostka (Caritasdirektorin) und Markus Weber (Erzbistum Berlin)Walter Wetzler
Ulrike Kostka: Mit der Caritas ist die Kirche nah am Menschen. Das hat besonders die Pandemie gezeigt. Projekte, die direkte Hilfe für Menschen in Not bedeuten, konnten im Eiltempo umgesetzt werden und Dienststellen reagierten schnell auf Veränderungen durch das Pandemiegeschehen. Die Caritas hilft weiter, das zeigten die Mitarbeiter*innen in den letzten anderthalb Jahren ganz deutlich.
Markus Weber: Kirche und insbesondere die Caritas als Teil der Kirche waren und sind nah bei den Menschen.
Was schätze ich als Caritas an der Kirche / als Kirche an der Caritas?
Ulrike Kostka: Trauer, Sorgen, Hoffnungen und Freude der Menschen teilen - das können wir am besten gemeinsam als Kirche und ihre Caritas. Gemeinden und Caritas können ein starkes Tandem der Nächstenliebe bilden.
Markus Weber: Caritas ist Kirche, sie verdeutlicht und hilft uns unseren Hang zur Gemütlichkeit und zu abgeschlossenen Wohlfühloasen zu hinterfragen. Zum Wohle aller Menschen!
Was wünsche ich mir als Caritas von der Kirche / als Kirche von der Caritas - für eine gemeinsame Zukunft - vor Ort?
Ulrike Kostka: Ich wünsche mir von der Kirche nicht den Rückzug in die Sakristei, sondern dass sie mit der Caritas nah am Menschen ist! Investitionen in Nächstenliebe sind die besten Investitionen der Kirche. Dabei sollte noch mehr Zusammenarbeit mit den Gemeinden für Menschen am Rande entstehen. Mehr Caritas - mehr Kirche mitten unter den Menschen!
Markus Weber: Ich wünsche mir, dass wir noch mehr mit- und voneinander lernen.
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Caritasdirektorin für das Erzbistum Berlin
Markus Weber, Leiter der Servicestelle Projekte und Prozesse und des Pastoralen Prozesses "Wo Glauben Raum gewinnt" im Erzbischöflichen Ordinariat