Tugend, aus Not geboren

Mitten im Einsatz vieler Schülerinnen und Schüler im „freiwilligen sozialen schuljahr“ (fssj) in Kindergärten, Grundschulen oder Pflegeheimen trat die Corona-Pandemie auf und machte ein Umplanen notwendig.

Kreativ, vielfältig, und – vor allem – liebenswürdig: So sahen die Zeichen der Verbundenheit aus, die die Schüler bastelten.Karin Waibel

Es war sofort klar, dass das fssj nicht in der gewohnten Form stattfinden konnte. Die Siebt- und Achtklässler, die pro Woche zwei Stunden in sozialen Einrichtungen arbeiten wollten, ließen sich daher etwas anderes einfallen. Sie überlegten sich, wie sie älteren Menschen oder Kindern eine Freude bereiten könnten und verfassten Briefe, drehten Videos, bastelten, malten oder nähten Behelfs-Mund-Nasen-Masken.

Schüler holen Senioren aus der Isolation

Das Freiwilligenzentrum leitete die Beiträge der Schüler*innen an die Einrichtungen der Caritas weiter, wo sie verteilt wurden. Mit großer Wirkung: Mit den liebevoll gestalteten Geschenken gelang es den Kindern, etwas Licht in die Einsamkeit in den Altenheimen zu bringen. So schrieb eine Bewohnerin: „Herzlich ‚danke‘ für den aufmunternden Gruß. Es hat mir gut getan in der Isolation und ich habe mich sehr gefreut über dieses Zeichen der Verbundenheit!“

Hintergrund:

Seit 2012 organisiert das Freiwilligenzentrum Caleidoskop des Caritasverbands für Stuttgart das fssj – das „freiwillige soziale schuljahr“.